Was versteht man unter Fruktoseintoleranz?
Der Begriff Fruktoseintoleranz ist trotz der stetig steigenden Zahl an Betroffenen längst noch nicht allen Menschen bekannt und viele Menschen wissen gar nicht, dass so etwas überhaupt existiert.
Doch was genau ist nun eine Fruktoseintoleranz?
Unter Fruktoseintoleranz versteht man eine Unverträglichkeit gegenüber dem Fruchtzucker Fruktose. Enthalten ist dieser in fast allen Früchten, Gemüsesorten und Getreideprodukten, vor allem aber stellt Fruktose neben der Glukose einen Mitbestandteil des Haushaltszuckers Saccharose dar, der in großer Menge besonders in Süßwaren und süßen Getränken vorkommt.
Wir von Libergy möchten mit diesem Artikel rund um die Fruktoseintoleranz aufklären und Klarheit schaffen.
Verschiedene Ausprägungen der Fruktoseintoleranz
Es existieren zwei verschiedene Ausprägungen der Fruktoseintoleranz, die sich in Ursache und Symptomen sehr voneinander unterscheiden:
Typ1: Die intestinale Fructoseintoleranz: Diese Form wird auch Fructose-Malabsorption – also Fruchtzuckerunverträglichkeit – genannt und ist die am häufigsten vorkommende Art der Fruktoseintoleranz. Die Fructose-Malabsorption beruht auf einem defekten Transportsystem für Fructose im Dünndarm.
Typ 2: Die hereditäre Fructoseintoleranz (HFI): Diese Form der Fructoseintoleranz bezeichnet eine sehr seltene Störung des Fructose-Stoffwechsels, die Betroffene von Geburt an aufweisen.
Die hereditäre Fruktoseintoleranz ist wesentlich seltener als die Fruktose-Malabsorption.
Eine weitere Ausprägung der Fruktoseintoleranz die Sorbit-Unverträglichkeit. Eine Fructoseintoleranz geht sehr häufig mit dieser einher. Unter Sorbit versteht man den Zuckeralkohol der Fruktose, wodurch dieser sehr eng mit Fruktose verwandt ist. Sorbit kommt in manchen Obstsorten und häufig als kalorienarmes Süßungsmittel-Ersatz für den gewöhnlichen Kristallzucker und als Feuchthaltemittel in Backwaren vor.
Das Leben mit einer Fruktoseintoleranz
Eine Fruktoseintoleranz ist nicht heilbar und ein Medikament dagegen wurde noch nicht entdeckt.
Viele HFI-erkrankte Menschen (hereditäre Fructoseintoleranz) haben von Natur aus eine Abneigung gegen Gemüse, Obst und Süßes, was sie praktischerweise vor der Fruktose-Aufnahme schützt und sie ohne bedeutende Einschränkungen mit der Fruktoseintoleranz leben lässt. Doch so geht es natürlich nicht allen. Gerade Personen, die nicht seit ihrer Geburt unter einer Fruktoseintoleranz leiden und bis zum Zeitpunkt ihrer Erkrankung sehr gerne Süßes gegessen haben, fällt eine fructosearme Ernährung oder ein gänzlicher Verzicht auf die entsprechenden Lebensmittel besonders schwer.
Im Gegensatz zu Typ 1 (intestinale Fruktoseintoleranz) genügt bei Typ 2 der Fruktoseintoleranz eine fruktosearme Diät in den meisten Fällen nicht, es muss streng fruktosefrei gegessen (weniger als 1 Gramm pro Tag) und besonders auf die Ernährung geachtet werden.
Dies kann für Betroffene der Fructoseintoleranz äußerst belastend sein, denn schließlich machen gutes Essen und das Genießen von Lebensmitteln für sehr viele Menschen einen großen Teil ihrer Lebensqualität aus!
Aber welche Produkte enthalten nun eigentlich die besagte Fruktose?
Fruchtzucker kommt von Natur aus in fast allen Gemüse-, Obst- und Getreidesorten vor – komplett fruktosefrei ist kein natürliches Nahrungsmittel, der jeweilige Gehalt ist jedoch sehr verschieden und reicht von wenigen Milligramm bis hin zu beispielsweise über 40g pro 100g bei Honig.
Bei Früchten weicht der Fruktosegehalt je nach Reifegrad, Sorte und Herkunft extrem ab. Viele Menschen denken, dass Fruktose nur in Obst enthalten sei.
Der Großteil der Fruktose in Lebensmitteln kommt aber gar nicht aus Früchten, sondern wird zur Süßung zugesetzt. Entweder pur als Fruktose oder über die Saccharose.
Fruktose macht einen der beiden Bestandteile von Saccharose aus, die als gewöhnlicher Haushaltszucker in einem Großteil der Lebensmittel enthalten ist. Auch Rohrzucker, brauner Zucker und Kokosblütenzucker bestehen überwiegend aus Saccharose.
Fast alles, was mit Zucker gesüßt ist, sei es Limonade, Eis, Süßigkeiten oder Schokolade, enthält also große Mengen Fruktose, viel mehr als jede Frucht.Eine gänzlich fruktosefreie Ernährung bei Fruktoseintoleranz ist beinahe unmöglich. Entscheidend ist, sich möglichst fruchtzuckerarm zu ernähren und die persönliche „Verträglichkeitsschwelle“ herauszufinden.
Diese reicht von 1g pro Tag bei HFI bis zu täglichen 10g Fruktose bei schwachen Ausprägungen der Typ 1 Fruktoseintoleranz. In speziellen Tabellen und Büchern mit Lebensmitteltabellen wie beispielsweise "Der kleine Souci Fachmann Kraut" kann der Fruchtzuckergehalt der meisten Lebensmittel in Erfahrung gebracht werden – diese Werte stellen allerdings immer nur den Durchschnitt dar. Es ist aber definitiv möglich, eine fruktosearme Ernährung ausgewogen zu gestalten!
Zur Erinnerung: Die meiste Fruktose kommt aus gesüßten Lebensmitteln.
Wenn man darauf verzichtet oder diese durch fruktosefreie ersetzt, hat man einen Großteil der Fruktose bereits eliminiert. Wenn man dann noch sehr fruktosereiche Obstsorten wie Äpfel meidet, bekommt man auch genügend Vitamine.
Relativ fruktosearm sind beispielsweise Johannisbeeren, Himbeeren, Erdbeeren oder auch Rhabarber. Gut verträglich bei Fruktoseintoleranz sind z.B. meist Nudeln, Reis, Quinoa, reine Milchprodukte, Fleisch, Fisch und Eier, Obst- und Gemüsesorten, die relativ wenig Fruktose enthalten, sind beispielsweise auch Avocados, Gurken oder Zucchini.
Natürlich sollten bei einer Fruktoseintoleranz auch diese Nahrungsmittel erst einmal vorsichtig austestet werden, da jeder Mensch anders reagieren kann.
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FRUKTOSEFREI / ARM
Was versteht man unter Fruktoseintoleranz?
Der Begriff Fruktoseintoleranz ist trotz der stetig steigenden Zahl an Betroffenen längst noch nicht allen Menschen bekannt und viele Menschen wissen gar nicht, dass so etwas überhaupt existiert.
Doch was genau ist nun eine Fruktoseintoleranz?
Unter Fruktoseintoleranz versteht man eine Unverträglichkeit gegenüber dem Fruchtzucker Fruktose. Enthalten ist dieser in fast allen Früchten, Gemüsesorten und Getreideprodukten, vor allem aber stellt Fruktose neben der Glukose einen Mitbestandteil des Haushaltszuckers Saccharose dar, der in großer Menge besonders in Süßwaren und süßen Getränken vorkommt.
Wir von Libergy möchten mit diesem Artikel rund um die Fruktoseintoleranz aufklären und Klarheit schaffen.
Verschiedene Ausprägungen der Fruktoseintoleranz
Es existieren zwei verschiedene Ausprägungen der Fruktoseintoleranz, die sich in Ursache und Symptomen sehr voneinander unterscheiden:
Typ1: Die intestinale Fructoseintoleranz: Diese Form wird auch Fructose-Malabsorption – also Fruchtzuckerunverträglichkeit – genannt und ist die am häufigsten vorkommende Art der Fruktoseintoleranz. Die Fructose-Malabsorption beruht auf einem defekten Transportsystem für Fructose im Dünndarm.
Typ 2: Die hereditäre Fructoseintoleranz (HFI): Diese Form der Fructoseintoleranz bezeichnet eine sehr seltene Störung des Fructose-Stoffwechsels, die Betroffene von Geburt an aufweisen.
Die hereditäre Fruktoseintoleranz ist wesentlich seltener als die Fruktose-Malabsorption.
Eine weitere Ausprägung der Fruktoseintoleranz die Sorbit-Unverträglichkeit. Eine Fructoseintoleranz geht sehr häufig mit dieser einher. Unter Sorbit versteht man den Zuckeralkohol der Fruktose, wodurch dieser sehr eng mit Fruktose verwandt ist. Sorbit kommt in manchen Obstsorten und häufig als kalorienarmes Süßungsmittel-Ersatz für den gewöhnlichen Kristallzucker und als Feuchthaltemittel in Backwaren vor.
Das Leben mit einer Fruktoseintoleranz
Eine Fruktoseintoleranz ist nicht heilbar und ein Medikament dagegen wurde noch nicht entdeckt.
Viele HFI-erkrankte Menschen (hereditäre Fructoseintoleranz) haben von Natur aus eine Abneigung gegen Gemüse, Obst und Süßes, was sie praktischerweise vor der Fruktose-Aufnahme schützt und sie ohne bedeutende Einschränkungen mit der Fruktoseintoleranz leben lässt. Doch so geht es natürlich nicht allen. Gerade Personen, die nicht seit ihrer Geburt unter einer Fruktoseintoleranz leiden und bis zum Zeitpunkt ihrer Erkrankung sehr gerne Süßes gegessen haben, fällt eine fructosearme Ernährung oder ein gänzlicher Verzicht auf die entsprechenden Lebensmittel besonders schwer.
Im Gegensatz zu Typ 1 (intestinale Fruktoseintoleranz) genügt bei Typ 2 der Fruktoseintoleranz eine fruktosearme Diät in den meisten Fällen nicht, es muss streng fruktosefrei gegessen (weniger als 1 Gramm pro Tag) und besonders auf die Ernährung geachtet werden.
Dies kann für Betroffene der Fructoseintoleranz äußerst belastend sein, denn schließlich machen gutes Essen und das Genießen von Lebensmitteln für sehr viele Menschen einen großen Teil ihrer Lebensqualität aus!
Aber welche Produkte enthalten nun eigentlich die besagte Fruktose?
Fruchtzucker kommt von Natur aus in fast allen Gemüse-, Obst- und Getreidesorten vor – komplett fruktosefrei ist kein natürliches Nahrungsmittel, der jeweilige Gehalt ist jedoch sehr verschieden und reicht von wenigen Milligramm bis hin zu beispielsweise über 40g pro 100g bei Honig.
Bei Früchten weicht der Fruktosegehalt je nach Reifegrad, Sorte und Herkunft extrem ab. Viele Menschen denken, dass Fruktose nur in Obst enthalten sei.
Der Großteil der Fruktose in Lebensmitteln kommt aber gar nicht aus Früchten, sondern wird zur Süßung zugesetzt. Entweder pur als Fruktose oder über die Saccharose.
Fruktose macht einen der beiden Bestandteile von Saccharose aus, die als gewöhnlicher Haushaltszucker in einem Großteil der Lebensmittel enthalten ist. Auch Rohrzucker, brauner Zucker und Kokosblütenzucker bestehen überwiegend aus Saccharose.
Fast alles, was mit Zucker gesüßt ist, sei es Limonade, Eis, Süßigkeiten oder Schokolade, enthält also große Mengen Fruktose, viel mehr als jede Frucht.Eine gänzlich fruktosefreie Ernährung bei Fruktoseintoleranz ist beinahe unmöglich. Entscheidend ist, sich möglichst fruchtzuckerarm zu ernähren und die persönliche „Verträglichkeitsschwelle“ herauszufinden.
Diese reicht von 1g pro Tag bei HFI bis zu täglichen 10g Fruktose bei schwachen Ausprägungen der Typ 1 Fruktoseintoleranz. In speziellen Tabellen und Büchern mit Lebensmitteltabellen wie beispielsweise "Der kleine Souci Fachmann Kraut" kann der Fruchtzuckergehalt der meisten Lebensmittel in Erfahrung gebracht werden – diese Werte stellen allerdings immer nur den Durchschnitt dar. Es ist aber definitiv möglich, eine fruktosearme Ernährung ausgewogen zu gestalten!
Zur Erinnerung: Die meiste Fruktose kommt aus gesüßten Lebensmitteln.
Wenn man darauf verzichtet oder diese durch fruktosefreie ersetzt, hat man einen Großteil der Fruktose bereits eliminiert. Wenn man dann noch sehr fruktosereiche Obstsorten wie Äpfel meidet, bekommt man auch genügend Vitamine.
Relativ fruktosearm sind beispielsweise Johannisbeeren, Himbeeren, Erdbeeren oder auch Rhabarber. Gut verträglich bei Fruktoseintoleranz sind z.B. meist Nudeln, Reis, Quinoa, reine Milchprodukte, Fleisch, Fisch und Eier, Obst- und Gemüsesorten, die relativ wenig Fruktose enthalten, sind beispielsweise auch Avocados, Gurken oder Zucchini.
Natürlich sollten bei einer Fruktoseintoleranz auch diese Nahrungsmittel erst einmal vorsichtig austestet werden, da jeder Mensch anders reagieren kann.